Index Kundendienst Ihr Kraftradist einfach in seiner Bedienung und anspruchslos
hinsichtlich Wartung und Pflege. Richtige Pflege und Bedienung sind aber
natürlich notwendig, um die Maschine stets betriebsbereit und zuverlässig zu
erhalten und ihre Lebensdauer zu verlängern. Machen Sie sich deshalb zu Ihrem
eigenen Vorteil mit dieser Betriebserlaubnis sofort vertraut. Lesen Sie nicht
nur unsere Angaben über die richtige Bedienung, sondern beachten Sie auch
sorgfältig unsere Vorschriften hinsichtlich der Betriebsmittel und führen Sie
die wenigen Pflegearbeiten, die wir als notwendig angeben, so durch, wie wir
sie empfehlen. VEB IFA MOTORADWERK I n h a l t s v e r z e i c h n i sAllgemeines0 IFA-KundendienstI. Betriebsbereitschaft und BedienungBetriebsmittel:1 Kraftstoff 2 Motorenöl 3 Mischungsverhältnis 4 Mischungsherstellung 5 Schmiermittel für die Kraftübertragung 6 Schmiermittel für das Fahrgestell 7 Zündkerze 8 Reifenluftdruck 9 Sicherung Bedienungshebel: 10 Kraftstoffhahn 11 Tupfer 12 Luftklappe 13 Gasdrehgriff 14 Zündungs- und Lichtschalter 15 Abblendschalter und Signalknopf 16 Anwerfhebel 17 Kupplungshebel 18 Fußschalthebel 19 Fußbremshebel 20 Handbremshebel 21 Kippständer 22 Lichtmaschinen-Entlüftung Bedienung: 23 Inbetriebnahme des Kraftrades 24 Einfahren 25 Starten 26 Anfahren 27 Zurückschalten am Berg 28 Bremsen 29 Anhalten 30 Außerbetriebsetzung II. Technische Beschreibung31 Motor32 Triebwerk 33 Rahmen 34 Vordergabel 35 Hinterradfederung 36 Achsen 37 Bremsen 38 Lichtanlage 39 Technische Daten III. Wartung und Pflege40 Schmierung der Fahrgestellteile41 Luftfilter-Reinigung 42 Zündkerzen-Pflege 43 Batteriepflege 44 Wartung der Bremsen und Naben 45 Kraftstoffilterreinigung 46 Nachfüllung und Erneuerung des Getriebeschmiermittels 47 Nachstellen der Kupplung 48 Kettenpflege 49 Reinigung und Kontrolle des Vergasers 50 Reinigen der Auspuffanlage 51 Kontrolle der Elektroanlage 52 Kontrolle der Rückstandsbildung im Motor 53 Reifenpflege 54 Reinigung des Kraftrades IV. Ratgeber bei Störungen55 Motor springt nicht an56 Ladekontrollampe verlischt nicht nach dem Anwerfen des Motors 57 Motor läuft unregelmäßig 58 Motor bleibt plötzlich stehen 59 Verbrauch ist zu hoch 60 Batterie wird nicht genügend aufgeladen 61 Scheinwerfer brennt nicht 62 Signalhorn versagt 63 Was sagt das Kerzengesicht? 64 Reifenpanne SchaltplanSchmierplanI. Betriebsbereitschaft und BedienungBetriebsmittel1 Kraftstoffzum nächsten Punkt ; IndexDer Motor kann mit jedem handelsüblichen Kraftstoff betrieben werden. Er muß sauber und wasserfrei sein. 2 Motorenölzum nächsten Punkt ; IndexDer Motor arbeitet mit Mischungsschmierung, das heißt, die Schmierung des Motors erfolgt durch Zusatz von Motorenöl zum Kraftstoff. Niemals darf reiner Kraftstoff allein zugefüllt werden. 3 Mischungsverhältnis von Öl und Kraftstoffzum nächsten Punkt ; IndexDas richtige Mischungsverhältnis für alle Betriebsbedingungen, also auch
für die Einfahrzeit, beträgt 1:25, das heißt, es wird 1 Liter Öl auf 25 Liter
Kraftstoff zugesetzt. 4 Mischungsherstellungzum nächsten Punkt ; IndexDie Herstellung der Öl-Kraftstoff-Mischung erfolgt am besten außerhalb des Kraftstoffbehälters in einer besonderen Mischkanne mit Rührwerkzeug oder Stampfer bzw. in einem Kanister, der zu verschließen und kräftig zu schütteln und zu schwenken ist.Stehen keine Hilfsmittel zur Verfügung, so ist es notfals zulässig, das Öl in vorher abgemessener richtiger Menge in den einfließenden Kraftstoffstrahl einlaufen zu lassen. 5 Schmiermittel für die Kraftübertragungzum nächsten Punkt ; IndexDie Kraftübertragungsteile vom Motor zum Getriebe und das Getriebe selbst werden gemeinsam geschmiert. Als Schmiermittel ist Motorenöl zu verwenden. Die Einfüllöffnung für das Schmiermittel befindet sich oben auf dem Getriebegehäuse. Beim Herrausschrauben wird der Ölmessstab sichtbar, der zwei Markierungen trägt. Der Ölstand im Getriebe ist in Ordnung, wenn an der Benetzungsrand zwischen den beiden Markierungen liegt.Liegt er unterhalb der unteren Markierung , so muß nachgefüllt werden. Etwa alle 12000 km muß die gesamte Schmiermittelmenge erneuert werden. (Näheres darüber siehe Punkt 47.) |
Die Hinterradkette muß gesondert geschmiert werden. Alle 1000 km mit Motorenöl, alle 5000 km (nach gründlicher Reinigung) mit Kettenfett. (näheres darüber siehe Punkt 49.) 6 Schmiermittel für das Fahrgestellzum nächsten Punkt ; IndexWie der Schmierplan auf dem Faltblatt am Ende dieser Betriebsanleitung zeigt, müssen auch eine Anzahl Schmierstellen am Fahrgestell regelmäßig versorgt werden. Alle Hochdruckschmiernippel sind mit Schmierfett zu versehen, für die 3 Seilzugschmiernippel und die Lagerbolzen der Lenkerhebel soll nur Motorenöl verwendet werden. 7 Zündkerzezum nächsten Punkt ; IndexDie richtige Isolator-Zündkerze für den Motor der RT 125muß einen Wärmewert
von 225 haben. Keinesfalls dürfen Kerzen mit niedrigerem Wärmewert eingesetzt
werden, weil dadurch schwere Beschädigungen des Motors eintreten können. 8 Reifenluftdruckzum nächsten Punkt ; IndexDer Luftdruck in den Reifen verändert sich und ist deshalb regelmäßig
mittels Luftdruckmesser nachzukontrollieren, weil vom richtigen
Reifenluftdruck nicht nur die Lebensdauer von Decke und Schlauch, sondern
auch die Fahrbequemlichkeit und Straßenlage, damit also auch die Sicherheit
des Fahrers, abhängen.
Diese Mindestluftdrücke dürfen nicht unterschritten werden. 9 Sicherungzum nächsten Punkt ; IndexDie Elektroanlage ist abgesichert. Die Sicherung sitzt im Spulenkasten und
ist nach Abnahme des Spulenkastendeckels zugänglich. Bedienungshebel |
10 Kraftstoffhahnzum nächsten Punkt ; IndexDer Kraftstoffhahn am Kraftstoffbehälter ist geöffnet, wenn der Hebel nach unten zeigt. Er ist geschlossen, wenn er waagerecht und nach rechts zeigt. Steht der Hebel waagerecht und zeigt nach links, so ist er auf Reserve geschalten. Nach Beendigung jeder Fahrt soll der Kraftstoffhahn geschlossen werden. 11 Tupfer am Vergaserzum nächsten Punkt ; IndexAuf dem Schwimmergehäusedeckel des Vergasers befindet sich der Tupfer, bei
dessen Niederdrücken der Kraftstoff in der Schwimmerkammer steigt und zum
überlaufen kommt. Dadurch wird ein leichtes Anspringen des kalten Motors
bewirkt. |
12 Luftklappe am Vergaserzum nächsten Punkt ; IndexUm eine weitere Anreicherung des Kraftstoff-Luft-Gemisches zum Starten des kalten Motors zu ermöglichen, ist am Luftfilter eine verstellbare Drosselscheibe vorgesehen. Sind die Ausschnitte in der Luftfilterklappe verschlossen, so wird ein reicheres Gemisch angesaugt. |
Ist der Motor angesprungen, so muß bei normaler Witterung die Luftklappe
sofort, bei Kälte nach etwa 30 bis 50 Meter Fahrt geöffnet werden. 13 Gasdrehgriffzum nächsten Punkt ; IndexDie Stellung des Drosselschiebers im Vergaser wird durch einen Drehgriff
an der rechten Lenkerseite reguliert. Durch Drehen nach rechts schließt er.
Am Drehgriff ist eine mit 'Bremse' markierte, geschlitzte Stellschraube
vorgesehen; durch Drehen derselben kann die Leichtgängigkeit des Drehgriffs
den Wünschen des Fahrers angepaßt werden, Linksdrehen leichteren Gang des
Griffes. 14 Zündungs- und Lichtschalterzum nächsten Punkt ; IndexDer kombinierte Zündungs- und Lichtschalter befindet sich am Spulenkasten, der dazugehörige Schlüssel kann abgezogen werden.
|
Beim Einschalten der Zündung, außer auf Stellung 5,
leuchtet die rote Ladekontrollampe am Scheinwerfer auf und zeigt den Anschluß
der Zündspule an die Batterie an. Wird der Motor nach dem Anspringen durch
Gasgeben beschleunigt, so muß die Ladekontrollampe verlöschen. Brennt die
Lampe beim Einschalten der Zündung nicht oder verlöscht sie nicht, wenn bei
laufendem Motor Gas gegeben wird, so liegen Fehler in der Anlage vor, die
sofort gesucht und abgestellt werden müssen (siehe Punkt 56
und 57). |
15 Abblendschalter und Signalknopfzum nächsten Punkt ; IndexAn der linken Lenkerseite befindet sich die Kombination von Abblendschalter und Signalhornknopf. Knopf und Schalter sind mit dem linken Daumen zu bedienen. 16 Anwerfhebelzum nächsten Punkt ; IndexDas Antreten des Motors erfolgt mit Hilfe des Anwerfhebels an der linken Gehäuseseite. Läßt derselbe sich einmal nicht niedertreten, so ist das Kraftrad mit eingeschaltetem Getriebegang etwas vor- oder zurückzuschieben und wieder auf Leerlauf zu schalten; der Hebel wird sich dann ohne weiteres durchtreten lassen. |
17 Kupplungshebelzum nächsten Punkt ; IndexAn der linken Lenkerseite befindet sich der Kupplungshebel, bei dessen
Anziehen die Kupplung gelöst, das heißt, die Kraftübertragung zwischen Motor
und Getriebe unterbrochen wird. 18 Fußschalthebelzum nächsten Punkt ; IndexDurch Betätigung dieses Hebels werden die verschiedenen Untersetzungen
(Gänge) im Getriebe gewechselt. |
Zum Schalten von
1. auf 2. Gang = Hebel hochziehen 2. auf 3. Gang = Hebel hochziehen 3. auf 2. Gang = Hebel niedertreten 2. auf 1. Gang = Hebel niedertreten Die Leergangstellung befindet sich zwischen 1. Und 2. Gang, sie ist durch leichten Druck auf den Schalthebel aus dem 2. Gang (bzw. durch leichtes Hochziehen des Hebels aus dem 1. Gang) ohne Schwierigkeiten zu finden. |
An der rechten Seite des Getriebes befindet sich der Ganganzeiger ,
dessen Stellung angibt, welcher Gang jeweils eingeschaltet ist. Eine
Beobachtung des Ganganzeigers während der Fahrt ist nicht notwendig,
dagegen erleichtert derselbe das auffinden der Leerlaufstellung. 19 Fußbremshebelzum nächsten Punkt ; IndexAn der rechten Seite befindet sich der Fußbremshebel, bei dessen Betätigung die Hinterradbremse angezogen wird. Um schnell und ohne Ermüdung des Fußes bremsen zu können, ist es zweckmäßig, daß der Fußbremshebel nur einen geringen Weg bis zum Ansprechen der Bremse zurücklegt. Mit Hilfe der Nachstellmutter am Bremsgestänge kann eine Abnützung der Bremsbeläge, durch die der Bremshebelausschlag vergrößert wird, immer wieder ausgeglichen werden. (Siehe Punkt 45). 20 Handbremshebelzum nächsten Punkt ; IndexDer rechts am Lenker befindliche Handhebel betätigt die Vorderradbremse. Diese soll zur Unterstützung der Hinterradbremse so oft wie möglich, insbesondere bei längeren Bergabfahrten herangezogen werden (aber Vorsicht bei glatter Straße!). Auch die Vorderradbremse ist nachstellbar. (Siehe Punkt 45.) 21 Kippständerzum nächsten Punkt ; IndexDas Aufbocken des Kraftrades ist ohne körperliche Anstrengung möglich, wenn man richtig vorgeht und nicht versucht, das Maschinengewicht auf den Ständer zu heben. Man faßt vielmehr mit der linken Hand den Lenker, mit der rechten die hintere Sattelkante oder die obere Hinterstrebe an, tritt mit dem Fuß den Kippständer zum Boden herunter und zieht die Maschine, während man den Kippständer mit dem Fuß am Boden hält, nicht nach oben, sondern nach hinten. 22 Lichtmaschinen-Entlüftungzum nächsten Punkt ; IndexIm Unterbrecherdeckel befinden sich zwei Bohrungen für die während des Betriebes unbedingt notwendige Entlüftung der Lichtmaschinen-Kapselung. Diese Entlüftungslöcher müssen, um eine einwandfreie Funktion der Lichtmaschine zu gewährleisten, stets frei sein, etwa angeflogener Schmutz ist also zu entfernen. Die Bohrungen sind so angeordnet, daß auch bei schlechter Witterung und nasser Straße in die Lichtmaschinen-Kapselung Spritzwasser nicht eindringen kann. Bedienung23 Inbetriebnahme des Kraftradeszum nächsten Punkt ; Index
24 Einfahrenzum nächsten Punkt ; IndexAlle bewegten Teile eines neuen Kraftrades, insbesondere Motor und
Kraftübertragungsteile, müssen sich erst einlaufen. Zu diesem Zweck ist es
notwendig, die Geschwindigkeit während der ersten 1500 km zu begrenzen.
2. Gang etwa 30 km/h 3. Gang etwa 50 km/h Ebenso wie eine zu hohe Geschwindigkeit während der
Einfahrzeit vermieden werden muß, schadet auch eine zu geringe
Geschwindigkeit, besonders im direkten Gang, durch die auftretende stoßweise
Beanspruchung der Kraftübertragung und des Motors. Deshalb ist auch in der
Einfahrzeit rechtzeitig vom 3. auf den 2. Gang zurückzuschalten, wenn die Geschwindigkeit
unter 25 km/h, vom 2. auf den 1. Gang, wenn sie unter 10 km/h sinkt. 25 Startenzum nächsten Punkt ; Index
Ist der Motor bereits gelaufen, also noch warm, so darf
beim Start der Tupfer nicht betätigt und die Luftklappe am Vergaser nicht
geschlossen werden. 26 Anfahrenzum nächsten Punkt ; Index
27 Zurückschalten am Bergzum nächsten Punkt ; IndexSchafft der Motor eine Steigung im direkten Gang nicht und sinkt die
Geschwindigkeit des Kraftrades unter 30 km/h, so ist rechtzeitig vom 3. auf
den 2. Gang zurückzuschalten.
Diese geschilderten Bewegungen müssen schnell
hintereinander ausgeführt werden, damit die Geschwindigkeit des Kraftrades
während des Schaltvorganges nicht zu stark abfällt. Schafft der Motor die
Steigung auch im 2. Gang nicht mehr und sinkt die Geschwindigkeit unter 20
km/h, so ist, genau wie oben beschrieben, vom 2. auf den 1. Gang
zurückzuschalten. 28 Bremsenzum nächsten Punkt ; IndexMan bremst normalerweise mit der Fußbremse und zieht die Handbremse zur Unterstützung
der Hinterradbremse heran. Wird die Handbremse nicht regelmäßig mit
benutzt, so besteht die Gefahr, daß sie verschmutzt und dann im Gefahrenfall
nicht voll zur Wirkung gebracht werden kann. Auch bei plötzlichen Hindernissen,
bei denen man mit beiden Bremsen scharf bremsen muß, sollen die Räder
nicht zum Blockieren kommen, weil die Bremswirkung eines blockierenden
Rades nicht so gut ist, wie die eines nur stark abgebremsten Rades,
weil außerdem ein blockierendes Rad die Maschine zum Schleudern und
bei glatter Straße eventuell zum Sturz bringt. 29 Anhaltenzum nächsten Punkt ; Index
Soll der Motor abgestellt werden, so ist:
30 Außerbetriebsetzungzum nächsten Punkt ; IndexWird das Kraftrad im Winter oder aus sonstigen Gründen auf längere Zeit außer Betrieb gesetzt, so ist folgendes zu beachten:
II. Technische Beschreibung31 Motorzum nächsten Punkt ; IndexDer Motor ist ein Einzylinder-Zweitakt-Motor mit Umkehrspülung. Das
geteilte Kurbelgehäuse aus Leichtmetallguß nimmt den Kurbeltrieb und in
seinem hinteren Teil das Getriebe auf. Die Kraftübertragung vom Motor zum
Getriebe geschieht durch eine Einfach-Hülsenkette und befindet sich ebenso
wie die Kupplung auf der linken Seite, wohingegen die Lichtmaschine, der
Unterbrecher und das Kettenrad für den hinteren Kettenantrieb auf der rechten
Seite des Gehäuses Platz gefunden haben. 32 Triebwerkzum nächsten Punkt ; IndexDie Kupplung arbeitet als Mehrscheiben-Kupplung im Ölbad. Fünf von
den in der Kupplungstrommel mitgenommenen Juridlamellen liegen jeweils
zwischen zwei Stahllamellen, die ihrerseits den genuteten inneren Mitnehmer
und somit die Kupplungswelle im Getriebe mitnehmen. Das Lamellenpaket
wird durch 5 Zugfedern zusammengepreßt, wodurch die Kraftübertragung
zwischen äußerer Kupplungstrommel und innerem Mitnehmer ermöglicht wird. 33 Rahmenzum nächsten Punkt ; IndexDer Rahmen ist aus hochwertigen Stahlrohren zusammengesetzt und an den Verbindungsstellen autogen geschweißt. An den Hauptbelastungsstellen am Steuerrohr ist durch Einschweißen zweifacher Verstärkungen einer Bruchgefahr vorgebeugt. 34 Vordergabelzum nächsten Punkt ; IndexDie als Teleskopgabel ausgebildete Vordergabel hat einen Steuerwinkel
von 61 Grad und einen Federweg von 70 mm, wobei der Nachlauf 70 mm beträgt.
Die langen Teleskoprohre werden in den Führungsrohren durch je 2 Preßstoffbüchsen
sicher geführt. Sie tragen an ihren unteren Enden die harteingelöteten
Achsmuffen, während sie an der anderen Seite mit einer Druckfeder
fest verbunden sind, die ihrerseits mit ihrem freien Ende in die Führungsrohre
verschließenden Muttern eingeschraubt sind. 35 Hinterradfederungzum nächsten Punkt ; IndexDie Teleskophinterradfederung hat einen max. Federweg von 50 mm. Die zwei
Achsaufnahmen sowie die mit Ihnen fest verschraubten Führungskolben
sind aus Leichtmetallguß und gleiten in Führungsbuchsen aus
Stahl, die ihrerseits fest in den am Hinterrahmen aungeschweißten
Führungsrohren sitzen. 36 Achsenzum nächsten Punkt ; IndexVorder- und Hinterachse sind als Steckachsen ausgebildet. Die Lagerung der Naben erfolgt vorn durch zwei hinten durch drei Kugellager. Die Drahtspeichenräder tragen Tiefbettfelgen 2 x19. Die Nabe des Vorderrades bzw. die Gegenhalteplatte der Vorderradbremse nimmt den gekapselten Schneckenantriebs des im SCheinwerfer befindlichen Tachometers auf. 37 Bremsenzum nächsten Punkt ; IndexIm Vorder- und Hinterrad sind mechanische Innenbackenbremsen eingebaut. Die Hinterradbremse wird über ein an der rechten Seite befindliches Gestänge mit dem Fußbremshebel und die Vorderradbremse über einen Seilzug mit dem rechts am Lenker angebrachten Handhebel betätigt. 38 Lichtanlagezum nächsten Punkt ; IndexDer Scheinwerfer enthält eine 3-Watt-Lampe für Standlicht und eine Bilux-Birne 25/25 W für Fern- und Abblendlicht. - Die Abblendung erfolgt durch den Abblendschalter am Lenker, der auch den Druckknopf für die Betätigung des elektrischen Hornes trägt. Die Schlußlampe ist mit einer 3-Watt-Lampe ausgestattet. 39 Technische Datenzum nächsten Punkt ; Index
III. Wartung und PflegeDie meisten der hier aufgeführten Pflegearbeiten können
Sie bei einigem Geschick und wenn Sie dazu die nötige Zeit haben, selbst
ausführen. 40 Schmierung der Fahrgestellteile (alle 1000 km)zum nächsten Punkt ; IndexDie Schmierung der mit Schmiernippel versehenen Fahrgestellteile (Vordergabel, Bremshebel, Bremsschlüsselwelle, Seilzüge usw., siehe Schmierplan) ist ebenso wichtig wie die Schmierung des Motors und des Getriebes. Die Abschmierung erfolgt dort, wo Schmiernippel vorgesehen sind (außer den Bowdenzügen) mittels Hochdruck-Schmierpresse mit Schmierfett. Die Lagerung der Handhebel wird mit einigen Tropfen Motorenöl geschmiert. In die drei Schmiernippel der Bowdenzüge wird ebenfalls mit der Schmierpresse Motorenöl, also kein Fett, eingepreßt. Eventuell in die Presse gelangte Fremdkörper, die das Rückschlagventil im Druckzylinder außer Tätigkeit setzen, sind nach Abschrauben des Mundstückes und Herausnehmen der Ventilfeder samt Kugel zu entfernen. |
41 Luftfilter-Reinigung (alle 2000 km)zum nächsten Punkt ; IndexNach Lockern der Sechskantmutter an der Klemmschraube der Luftfilterbefestigung kann das Filter nach hinten abgezogen werden. Es wird in Waschkraftstoff mit einem Pinsel kräftig ausgewaschen. (Diesen Waschkraftstoff nicht als Treibstoff benutzen!) Dann muß es mit Motorenöl benetzt werden, überschüssiges Öl muß abtropfen. Das Luftfilter wird wieder auf den Vergaserstutzen aufgeschoben und die Mutter der Klemmschraube festgezogen. Bei Schnee und Eis bzw. in sand- und staubreicher Gegend ist das Luftfilter häufiger zu reinigen. Ein verschmutztes Luftfilter bringt unregelmäßigen Motorlauf, Qualmbildung, hohen Verbrauch und schlechte Leistung. Ohne Luftfilter darf der Motor nie in Betrieb genommen werden. 42 Zündkerzen-Pflege (alle 1000 km)zum nächsten Punkt ; IndexDie Kerze verändert sich infolge der hohen Beanspruchung, denen sie ausgesetzt ist, während des Betriebes, sie altert. Eine regelmäßige Kerzenpflege und Kontrolle der fortschreitenden Alterung ist notwendig, um den Motor zuverlässig und betriebssicher zu halten. Wichtig ist zunächst, daß die Kerzeninnenteile sauber sind. Deshalb ist die Kerze etwa alle 1000 km herauszuschrauben und mittels Drahtbürste zu säubern (nicht ausbrennen, keine sogenannten Kerzenreiniger verwenden!). |
Ferner ist der richtige Elektrodenabstand wichtig; er soll
0,6 bis 0,7 mm, bei Isolatorkerze 0,55 mm betragen. Da sich dieser Abstand
durch den Elektrodenbrand während des Betriebes vergrößert, muß die
Seitenelektrode soweit nachgebogen werden, bis das richtige Maß, welches
durch Zwischenschieben einer 0,6 mm starken Fühllehre bzw. dreier
aufeinandergelegter Postkarten kontrolliert werden kann, wieder hergestellt
ist. 43 Batteriepflege (alle 2000 km)zum nächsten Punkt ; IndexDie Batterie ist für einwandfreie Funktion der Zünd- und Lichtanlage sehr
wichtig. Betriebsbereitschaft und Zuverlässigkeit des Motors hängen in hohem
Maße vom Zustand der Batterie ab. Sie erfordert deshalb regelmäßige Pflege. |
44 Wartung der Bremsen und Naben (alle 1000 km)zum nächsten Punkt ; IndexUm die Abnützung der Bremsbeläge und der sonstigen Bremsinnenteile,
die eine Verlängerung der Bremshebelwege bewirkt, auszugleichen, befinden
sich am Gestänge der Hinterradbremse und am Widerlager der Hülle des
Vorderbremszuges Nachstellvorrichtungen. Die Hinterradbremse wird lediglich
durch Rechtsdrehen der Nachstellmutter (jeweils um 1/2 Umdrehung bis zum
Einschnappen) nachgestellt, die Nachstellung der Vorderradbremse erfolgt
nach Lockerung der rändierten Gegenmutter durch Linksdrehen der Nachstellschraube,
worauf die Gegenmutter wieder festzuziehen ist. Die Nachstellung darf
nur soweit erfolgen, daß die Bremsen beim Durchdrehen der Räder nicht
schleifen. Nach jeweils 5000 km sollen die Bremstommeln geöffnet werden,
um eine Reinigung der Bremsinnenteile durchführen zu können. Bei der
Vorderradbremse kann nach Herausnehmen des Rades die Gegenhalteplatte
samt den Bremsbacken und ihrem Spreizmechanismus abgezogen werden. |
Alle Innenteile sind gut zu säubern, die Bremsbeläge auf Abnützung und einwandfreie Nietung sowie richtige Abschrägung an den Enden zu kontrollieren, alle Drehpunkte und die Einhängestellen der Rückzugsfeder sind - nur ganz leicht - einzufetten. Gleichzeitig sollen auch die Kugellager der Naben mit Kraftstoff ausgewaschen und frisch mit Kugellagerfett versehen werden. 45 Kraftstoffilterreinigung (alle 1000 km)zum nächsten Punkt ; Index |
Das Kraftstoffilter befindet sich im Kraftstoffhahn. Zur Reinigung muß die Filterglocke abgeschraubt werden. Nach Herausnahme des Siebes werden dieses und die Filterglocke im Kraftstoff gut ausgewaschen. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. 46 Nachfüllung und Erneuerung des Getriebeschmiermittels (alle 2000 bzw. 12000 km)zum nächsten Punkt ; IndexEtwa alle 2000 km soll am Oelmeßstab, der sich an der Einfüllverschraubung am Getriebe befindet, der Schmiermittelstand kontrolliert und wenn nötig, ergänzt werden . (Der Benetzungsrand soll am Meßstab zwischen den beiden Markierungen liegen. Zum Nachfüllen ist nur Motor-Sommeröl zu verwenden. Nach den ersten 500 km, dann alle 12000 km, soll bei warmem Motor die unten am Gehäuse liegende Ablaßschraube gelöst werden, so daß die Schmiermittelfüllung abläuft. |
Die Ablaßverschraubung ist wieder einzusetzen, durch die Einfüllverschraubung ist 1/2 Liter Spülöl in das Getriebe einzufüllen und die Einfüllverschraubung wieder einzuschrauben. Dann soll der Motor etwa 2 Minuten im Stand laufen. Nunmehr ist die Ablaßverschraubung wiederum zu entfernen, das Spülöl mit den Resten des Getriebeschmiermittels ablaufen zu lassen und nach Wiedereinsetzen sind etwa 400ccm Sommeröl einzufüllen bis der Benetzungsrand zwischen den beiden Markierungen liegt. 47 Nachstellen der Kupplung (alle 2000 km)zum nächsten Punkt ; IndexAm Kupplungshandhebel muß stets ein toter Gang von 3 bis 5 mm in der Nähe der Seileinhängung vorhanden sein. Ist das Spiel zu groß, so kann die Kupplung nicht gelöst werden; ist es zu klein oder gar nicht vorhanden, so werden die Kupplungsfedern dauernd zum Teil entlastet, so daß nicht der notwendige Kupplungsdruck vorhanden ist, wodurch die Kupplung zum Durchrutschen neigt und verbrennen kann. |
Die Einstellung des richtigen Spieles erfolgt durch Verdrehen der geschlitzten Stellschraube am rechten Gehäusedeckel. Mit einem 14-mm-Maulschlüssel wird zuvor die Gegenmutter durch Linksdrehen gelockert, dann wird mittels Schraubenzieher durch Rechtsdrehen das Kupplungsspiel verkleinert, durch Linksdrehen das Kupplungsspiel vergrößert. Nach der Einstellung ist die Gegenmutter wieder festzuziehen. Mit dem Schraubenzieher ist die Stellschraube dabei festzuhalten, damit sie sich nicht mitdreht. |
48 Kettenpflege (alle 1000 bzw. 5000 km)zum nächsten Punkt ; IndexDie Schmierung der Kette erfolgt etwa alle 1000 km durch Motorenöl, welches man mit der ölkanne auf die Kette tropfen läßt, dabei ist das Hinterrad langsam zu drehen.(siehe Schmierplan) Die Kette ist durch den oberen Kettenschutz weitgehend gegen Verschmutzung geschützt. Alle 5000 km ist eine gründliche Säuberung der Kette und Schmierung ihrer inneren Gelenkteile trotzdem notwendig. Zu diesem Zweck wird die Kette abgenommen und in Petroleum oder Kraftstoff gut gewaschen. (Kettenglieder einzeln im Bad abknicken, um den Schmutz aus den Gelenken herauszubringen.) Dann wird die Kette in ein Bad aus erhitztem, flüssigen Kettenfett gelegt. Die Kette muß aus dem erkalteten Bad so rechtzeitig herausgenommen werden, daß noch etwas überschüssiges Fett noch abtropft. |
Beim Auflegen der Kettte muss die Flachfeder so eingesetzt werden,
daß sie mit ihrem geschlossenen Ende in Laufrichtung der Kette zeigt |
Deshalb muß die Kette, wenn der Durchhang nicht stimmt,
nachgestellt werden. Zu diesem Zweck werden am Hinterrad die Achsmutter und
Steckachse um zwei Umdrehungen gelöst. Dann wird durch Drehung der Muttern an
den Kettenspannschrauben das Hinterrad verschoben, bis der richtige Durchhang
hergestellt ist. Die Verstellung der Spannschrauben an beiden Seiten muß
gleichmäßig erfolgen, die Muttern müssen also an beiden Seiten um gleich
viele Umdrehungen nachgestellt werden, damit das Hinterrad genau mit dem
Vorderrad spurt. Es ist außerordentlich wichtig, auf genaues Spuren der Räder
zu achten, weil davon nicht nur die Straßenlage des Kraftrades und damit die
Sicherheit des Fahrers, sondern auch die Lebensdauer von Kette, Kettenrädern,
Radlagern und Bereifung abhängt. |
49 Reinigung und Kontrolle des Vergasers (alle 1000 km)zum nächsten Punkt ; IndexDie Reinigung der Hauptdüse kann erfolgen, ohne daß der Vergaser demontiert werden muß. Es ist dazu lediglich die untere Abschlußverschraubung der Mischkammer abzuschrauben. Die Hauptdüse sitzt unten in der Nadeldüse. Die Klemmschraube am Vergaseranschluß wird gelockert und der Vergaser am Anschluß gedreht, so daß die untere Abschlußverschraubung der Mischkammer herausgeschraubt werden kann; dann kann man mit einem Schraubenzieher die Hauptdüse herausschrauben. Die Säuberung der Düse darf nur mittels Durchblasen oder Benutzung eines Roßhaares erfolgen, keinesfalls mit einer Nadel. |
Nach der Einlaufzeit von etwa 1500 km ist die 80er Hauptdüse gegen
eine 75er Düse auszutauschen. Etwa alle 5000 km muß der Vergaser demontiert
und gründlich gereinigt werden.
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Die Einstellung des Leerlaufes erfolgt lediglich durch Heraus- und Hineinschrauben der Seilzugstellschraube am Mischkammerkopf. Hineinschrauben verringert die Leerlaufdrehzahl, Herrauschrauben erhöht sie. Die Zusammensetzung des Leerlaufgemisches kann bei diesem Vergaser nicht beeinflußt werden. 50 Reinigen der Auspuffanlage (alle 5000 km)zum nächsten Punkt ; Index |
Im Auspuffrohr und besonders im Auspufftopf setzen sich
Verbrennungsrückstände an, die je nach Fahrweise und verwendeten
Betriebsmitteln nach etwa 5000 km Fahrstrecke soweit angewachsen sind, daß
eine Reinigung des Topfes notwendig ist, weil eine verschmutzte Auspuffanlage
die Leistung verschlechtert und den Verbrauch erhöht. |
51 Kontrolle der Elektroanlage (alle 12000 km)zum nächsten Punkt ; IndexDie Elektroanlage erfordert während des Betriebes keine besondere Pflege,
jedoch ist eine regelmäßige Kontrolle durch einen Elektrofachmann (IFA-
Vertragswerkstatt oder IFA-Elektrodienststelle) etwa alle 12000 km notwendig. |
Die Kontrolle der Elektroanlage alle 12000 km erstreckt
sich auf die Prüfung der richtigen Lage und Isolation aller Kabel, des
einwandfreien Sitzes aller Klemmschrauben und Anschlüsse; sämtliche
Kontaktstellen werden darauf kontrolliert, ob sie blank sind,
erforderlicherweise nachpolieren (Zündspulenanschluß im Spulenkasten,
Masse-Anschlüsse von Batterie, Spulenkasten und Lichtmaschine,
Sicherheitsklemmfeder). Der Zustand des Kollektors und der Schleifkohlen sowie
die Spannung der Schleifkohlenfedern werden geprüft. Die Leistungsabgabe der
Lichtmaschine wird mit Präzisions-Instrumenten gemessen. Außerdem wird der
Zustand des Unterbrechers (Spannung der Unterbrecherfeder, Zustand der
Hebellagerung, Zustand des Unterbrechernockens) kontrolliert. Der Schmierfilz
für den Unterbrechernocken wird mit 2-3 Tropfen Öl getränkt. 52 Kontrolle der Rückstandsbildung im Motor (alle 5000 km)zum nächsten Punkt ; IndexBei jeder Verbrennungskraftmaschine setzen sich Verbrennungsrückstände von
Öl und Kraftstoff auch im Motor selbst an und zwar im Verbrennungsraum, in
den Kolbenringnuten und in den Gaskanälen. Es empfiehlt sich, die notwendigen
Kontrolle dem Fachmann zu überlassen, weil dieser zunächst ohne Demontage den
Grad der Rückstandsbildung feststellen kann und weil er außerdem über
Sonderwerkzeuge verfügt, die eine schnelle Reinigung und sichere
Wiedermontage der demontierten Teile gewährleistet. Die Reinigung des Motors
von Verbrennungsrückständen soll etwa alle 5000 km durchgeführt werden. Nach
Abnahme des Zylinders, wozu der Kraftstoffbehälter nicht abgebaut zu werden
braucht, ist die Ölkohle im Zylinderkopf und Boden zu entfernen, ferner sind die
Schlitze im Zylinder zu säubern und die Kolbenringe auf Spiel zu
kontrollieren. Beim Zusammenbau sind neue Dichtungen zu verwenden.
53 Reifenpflegezum nächsten Punkt ; IndexNicht nur für die Lebensdauer der Bereifung, sondern auch für die Fahreigenschaften des Kraftrades und damit im Interesse der Sicherheit des Fahrers ist eine regelmäßige überwachung des Luftdruckes und des Reifenzustandes wichtig ist. Verletzungen der Lauffläche sind in einer Vulkanisierwerkstatt zu reparieren. Der richtige Luftdruck (siehe Punkt 8) soll möglichst täglich kontrolliert werden. Verbeulte oder schlagende Felgen müssen sofort repariert werden, damit eine Beschädigung des Reifens vermieden wird. Zeigt sich starker Rostansatz an den Felgenrändern, so sind die Decken abzunehmen, der Rost abzukratzen und die blanken Stellen mit Emaille-Lack nachzulackieren. 54 Reinigung des Kraftradeszum nächsten Punkt ; IndexEs ist ratsam, regelmäßig, je nach Witterung, das Kraftrad von äußerlichen Verschmutzungen zu reinigen. Am besten werden zunächst mit einem Holzstab die größten Schmutzteile aus den Ecken entfernt, dann wird die Maschine mit einem geeigneten Waschmittel eingesprüht, anschließend mit einem weichen Putzlappen gereinigt und dann nochmals mit einem Pflegemittel eingespritzt und nachpoliert. Dadurch wird die Lackierung erhalten und gegen Witterungseinflüsse geschützt. IV. Ratgeber bei Störungen55 Motor springt nicht anzum nächsten Punkt ; IndexBeim Niederdrücken des Tupfers am Vergaser läuft kein Kraftstoff über:
Beim Drücken des Tupfers läuft Kraftstoff über:
Die Zündung ist eingeschaltet, aber die Ladekontrollampe leuchtet nicht auf:
Ist die Batterie entladen oder zu schwach, so kann nach
Einschalten der Stellung 5 am Zündschalter der Motor auch ohne Batterie durch
Anschieben des Kraftrades angeworfen werden.
Funke springt bei der oben beschriebenen Prüfung über:
56 Ladekontrollampe verlischt nicht nach dem Anwerfen des Motorszum nächsten Punkt ; Index
57 Motor läuft unregelmäßigzum nächsten Punkt ; IndexViertaktlaufen (regelmäßiges Aussetzen einer Zündung)
Zurückschlagen durch den Vergaser (sogen. Patschen)
58 Motor bleibt plötzlich stehenzum nächsten Punkt ; Index
59 Verbrauch ist zu hochzum nächsten Punkt ; IndexUnsere Verbrauchsangabe stellt, wie bei allen Kraftfahrzeugen, den
Normalverbrauch dar. Dieser Verbrauchswert erhöht sich, wenn Störungen am
Motor oder am ganzen Fahrzeug vorliegen, außerdem aber auch durch ungünstige
Betriebsverhältnisse (höhere Geschwindigkeit, höhere Belastung,
ungleichmäßige Fahrweise, ungünstige Straßen- und Geländeverhältnisse,
ungünstige Witterung).
Wir empfehlen, eine Vertragswerkstatt aufzusuchen, wenn der Verbrauch scheinbar ungewöhnlich hoch ist, damit zunächst an Hand einer Prüfungsfahrt festgestellt wird, ob der höhere Verbrauch durch die Betriebsverhältnisse bedingt ist oder ob er durch Störungen am Fahrzeug selbst verursacht wird, die dann in der Vertragswerkstatt gesucht und abgestellt werden. 60 Batterie wird nicht genügend aufgeladenzum nächsten Punkt ; Index
61 Scheinwerfer brennt nichtzum nächsten Punkt ; Index
62 Signalhorn versagtzum nächsten Punkt ; Index
63 Was sagt das Zündkerzengesicht?zum nächsten Punkt ; IndexDie richtige von uns festgelegte Zündkerze zeigt durch eine gleichmäßige hellbraune Färbung des Isoliersteines im Kerzeninneren, daß die Verbrennung im Motor einwandfrei ist. Eine Verfärbung des Isoliersteines läßt deshalb auf Fehler im Motor schließen, die die einwandfreie Verbrennung stören. Deshalb ist das sogenannte Kerzengesicht wichtig bei der Störungssuche. Sieht die richtige Zündkerze schwarz aus, das heißt ist sie verölt oder verrußt, so können folgende Fehler vorliegen:
Sieht die richtige Zündkerze jedoch am Stein hell (weißgrau) aus und tragen die Elektroden kleine perlartige Ansätze, so ist die Zündkerze zu heiß geworden. Dann können folgende Fehler vorliegen:
64 ReifenpanneIndexAusbau des Vorderrades
Ausbau des Hinterrades
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