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Unsere Motorräder aus Zschopau



Das MZ-Männchen Das DKW -Werk wurde nach dem Krieg von den Sowjets komplett demontiert. Mit der RT 125, einer Vorkriegsentwicklung, begann 1950 unter dem Markenzeichen (DKW / IFA) wieder die Produktion in Zschopau. Es wurden insgesamt 1.700 RTs fertiggestellt.
RT
Die Motorräder der Baureihe RT liefen in den Jahren 1949 - 1962 vom Band. Das Kürzel RT steht für „Reichstyp“, und das Modell war in den Hubraumklasse 125 cm³ erhältlich. Das Werk produzierte als erstes Modell nach dem Krieg eine weiterentwickelte RT 125 von 1939, die IFA DKW RT 125. Erste Versuchsmuster dieser Maschine wurden 1949 im wenige Kilometer von Zschopau entfernten Willischthal gefertigt. Nach dem Umzug nach Zschopau wurde das Motorrad von 1949 bis 1954 gebaut. Die Serienproduktion der später RT 125/0 genannten Maschine begann 1950. Im ersten Produktionsjahr verließen lediglich rund 1700 Maschinen die Werkshallen. Das Motorrad ging jedoch ohne ausreichende Erprobung in Serie und es zeigten sich bald offensichtliche Mängel. Ab dem 1. Oktober 1951 durfte aufgrund einer ministeriellen Weisung der Firmenname DKW nicht mehr verwendet werden. 1954 erschien die weiterentwickelte IFA RT 125/1. Die beträchtlichen Änderungen waren äußerlich kaum sichtbar. Sie betrafen unter anderem die Rahmenverbindungen, die jetzt nicht mehr geschweißt, sondern gemufft und verlötet waren. Auch die Teleskopgabel, die Hinterradfederung, die Sättel, der Kippständer, die Radlager, die Antriebskette, die Kupplung, das Getriebe und die Pleuellager wurden verbessert. Der Motor erhielt eine Leistungssteigerung, der Werkzeugkasten wanderte vom Tank an die linke Seite des Motorrades. Wichtigstes neues Element waren jedoch die bis dahin unbekannten Kettenschläuche. Sie schützten die Sekundärkette mit wenig Aufwand wie kein zweites System vorher und lösten das Problem der qualitativ schlechten und schwer erhältlichen Ketten. 1956 erfolgte die Umbenennung des Werkes in VEB Motorradwerk Zschopau oder kurz MZ. Mit der neuen Bezeichnung des Werkes fiel auch die Abkürzung RT aus dem offiziellen Namen des Motorrades (der Volksmund nannte das Motorrad weiterhin RT). Es hieß von da an 125/2 und war in 3 Farben (schwarz, maron (kastanienbraun) oder hammerschlaggrün), mit Leichtmetallfelgen sowie Chromtanks erhältlich. Ab 1958 waren Vollnabenbremsen serienmäßig. Als letzte Weiterentwicklung des Motorrades erschien 1959 die MZ 125/3 mit 4-Gang-Getriebe. Das Motorrad war nun optional mit einer Sitzbank anstelle der Einzelsättel erhältlich. Die Maschine ist leicht an der Lenkerverkleidung zu erkennen, aus der nur noch die Griffe herausschauen. Im Netz findet man einige Stellen, bei denen von einer 125/4 die Rede ist. Fakt ist, dass es bisher keine Beweise dafür gibt. Selbst im Kräderkarussell der Zeitschrift DDS für das Jahr 1963 ist diese nicht vermerkt.
BK
Die Motorräder der Baureihe BK liefen in den Jahren 1952 - 1959 vom Band. Das Kürzel BK steht für „Boxer-Kardan“, und das Modell war in den Hubraumklasse 350 cm³ erhältlich. 1951 erschienen die Vorserienmodelle des seitenwagen-tauglichen Motorrades mit 350-cm³-Zweitakt-Boxermotor und Kardanantrieb, der IFA BK 350. Die Serienproduktion der BK lief jedoch erst 1953 an. Ab 1956 heißen, beginnend mit der im Januar auf den Markt gekommenen MZ 125/2, alle Modelle nunmehr MZ. Im Juni folgte die MZ ES 250, im Dezember die MZ ES 175 und auch die BK 350 kam mit gesteigerter Leistung (nun 17 statt 15 PS) und besserer Geräuschdämmung als MZ BK 350 in den Handel.
ES
Die Motorräder der Baureihe ES liefen in den Jahren 1956 - 1978 vom Band. Das Kürzel ES steht für „Einzylinder-Schwinge“, und das Modell war in den Hubraumklassen 125 cm³, 150 cm³, 175 cm³, 250 cm³ und 300 cm³ erhältlich. Sie ist das erste MZ-Modell das in einer Typenreihe gefertigt wurde und somit der direkte Vorgänger aller MZ-Typenreihen die in der DDR gefertigt wurden. Auch das MZ-Schwingensymbol kommt erst mit der ES auf. Ihrem Namen entsprechend verfügen alle Maschinen der ES-Baureihe über ein zu dieser Zeit hochmodernes und für seine Fahreigenschaften gerühmtes Vollschwingen-Fahrwerk, außerdem sind die großen Modelle (ab 250cm³) seitenwagentauglich.
ETS
Die Motorräder der Baureihe ETS liefen in den Jahren 1969 - 1973 vom Band. Das Kürzel ETS steht für "Einzylinder-Telegabel-Schwinge", und das Modell war in den Hubraumklassen 125 cm³, 150 cm³, 250 cm³ erhältlich. Ende der Sechziger Jahre hatte MZ mit den ES-Modellen nur noch Motorräder mit Vollschwingen-Fahrwerk im Programm. Um den Wunsch nach einem Modell mit sportlicherem Fahrwerk zu erfüllen, entwickelte man aus der Basis der ES die weitgehend unveränderte ETS. Rahmen, Motor sowie diverse Anbauteile sind mit den parallel produzierten ES-Typen nahezu identisch, am Rahmen wurde lediglich die Position des Lenkerschlosses geändert; dies gilt für die große wie auch die kleine Baureihe. Für die große und die kleine Baureihe wurden, wie bei fast allen MZ-Modellen, viele identische Anbauteile, wie etwa Telegabel und Armaturen, verwendet. Die ETS 250 ist nicht seitenwagentauglich.
TS
Die Motorräder der Baureihe TS liefen in den Jahren 1973 - 1982 vom Band. Das Kürzel TS steht für "Telegabel-Schwinge", und das Modell war in den Hubraumklassen 125 cm³, 150 cm³, 250 cm³ erhältlich. Jede war jeweils in „Standard“ oder „Luxus“ verfügbar mit Chromteilen oder ohne bzw. wahlweise Flach- oder Hochlenker. Die ersten Modelle der TS 250 waren bis 1975 nicht seitenwagentauglich. MZ-typisch wurden auch die TS-Typen ständig modellgepflegt. Ab 1976 kam die vor allem für den Seitenwagenbetrieb verbesserte TS 250/1 mit 19 PS und 5 Gang Getriebe.
ETZ
Die Motorräder der Baureihe ETZ liefen in den Jahren 1983 - 1991vom Band. Das Kürzel ETZ steht für "Einzylinder-Teleskopgabel-Zentralkastenrahmen", und das Modell war in den Hubraumklassen 125 cm³, 150 cm³, 250 cm³ und 300cm³ erhältlich. Beide Modelle unterschieden sich u. a. im Fahrwerksaufbau und wurden zeitweise gleichzeitig gebaut. Charakteristisch für die ETZ war erstmalig die Verwendung von Getrenntschmierung (Export), ansonsten nach wie vor Gemischschmierung, Scheibenbremsen (ein Lizenznachbau von Brembo) und 12-Volt-Elektrik. Bereits ab Werk konnten die 250er Modelle mit einem Beiwagen geordert werden. Der Seitenwagen war mit wenig Aufwand, so daß die Option bestand, das Fahrzeug als Motorradgespann oder als Solomaschine zu fahren.

Die Motorräder waren auch in der BRD bei Versandkaufhäusern bestellbar und erfreuten sich wegen des günstigen Preises und dem robusten Aufbau hoher Beliebtheit.

Zu folgenden Typen kannst du Informationen auf unserer Homepage finden:

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BK 350 Index ES Index TS Index

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ES

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RT

ETS

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