Kriminelle betrügen Motorradkäufer um ihr Geld



Kriminelle betrügen Motorradkäufer um ihr Geld

Zunehmend mehr Betrüger ködern Kaufinteressenten mit falschen Motorrad-Annoncen. Die Opfer werden um ihr Geld erleichtert, ohne je ein Motorrad zu erhalten. Wer die Masche der Betrüger kennt, fällt nicht so leicht auf sie herein.

Wenn es um das persönliche Wunschmoped geht, was bei einigen Liebhabern eine Simson sein dürfte, haben die meisten Biker sehr konkrete Vorstellungen. Deshalb werden sie bei den örtlichen Motorradhändlern auch nicht immer fündig. Infolge wird vor allem online nach geeigneten Motorrädern gesucht. Grundsätzlich ist dies auch im Fall der Simson eine vernünftige Herangehensweise, denn Motorradbörsen im Web, zum Beispiel Motoscout24.de, eröffnen ganz neue Möglichkeiten.

Die Motorradsuche im Web ist vor allem deshalb reizvoll, da Interessenten bundesweit bzw. sogar im Ausland suchen können und somit auf eine große Auswahl an Motorrädern stoßen. Außerdem helfen entsprechende Portale dabei, ein gutes Gefühl für die gegenwärtigen Gebrauchtpreise zu entwickeln. Kein Wunder, dass zunehmend mehr Motorradkäufe über das Internet zustande kommen.

Leider werden sich auch immer mehr Kriminelle dieser Tatsache bewusst und nutzen die große Nachfrage nach Motorrädern aus. Sie missbrauchen die Motorradbörsen im Web für ihre kriminellen Zwecke, um ahnungslose Kaufinteressenten über den Tisch zu ziehen.

Die Betrüger haben es auf Geld abgesehen

Die Masche der Betrüger ist simpel. Ihr Ziel besteht darin, Kaufinteressenten gesamte Kaufpreise zu betrügen – und falls dies nicht gelingt, wird häufig versucht, zumindest eine Anzahlung zu erhalten, welche dem Interessenten am Ende nicht erstattet wird. Zu diesem Zweck werden Fahrzeuge inseriert, die ein möglichst großes Interesse auf sich ziehen. Potentielle Käufer werden darum gebeten, Kaufpreise im Vorfeld zu überweisen oder online zu bezahlen. Doch kaum ist solch eine Zahlung getätigt, ist das Geld verschwunden.

So läuft der Betrug ab

Zahlreiche Personen fallen auf entsprechende Betrügereien herein. Dies funktioniert vor allem deshalb so gut, weil die Betrüger genau das inserieren, was die Leute suchen. Es werden Motorräder inseriert, die als sehr gefragt gelten. Zugleich ist der geforderte Preise sehr attraktiv – und genau deshalb funktioniert die Masche auch so gut. Bei zahlreichen Interessenten setzt der Verstand aus: Der Preis ist so attraktiv, dass sie einfach nicht widerstehen können.

Zugleich bauen die Betrüger einen enormen Zeitdruck auf. Der niedrige Preis wird oft mit Argumenten wie Krankheit oder Geldnot begründet. Dem Interessenten wird suggeriert, er müsse sehr schnell handeln, weil es noch weitere potentielle Käufer gibt. Infolge reagieren viele Personen überstürzt und überweisen Kaufpreise oder Anzahlungen.

Viele Personen sagen sich, sie würden auf diese Masche nicht hereinfallen. Tatsächlich gibt es jedoch viele Opfer – die meisten geben dies nur nicht zu, weil sie sich dafür schämen. Oft haben sie schlichtweg leichtfertig gehandelt, da beispielsweise bisher nur gute Erfahrungen mit Onlinekäufen gemacht wurden.

So schützen sich Käufer vor Betrügern

Obwohl viele der Betrüger sehr professionell agieren, können sich potentielle Motorradkäufer leicht vor ihnen schützen. Der Trick besteht darin, aus Prinzip keine Zahlungen per Vorkasse zu leisten. Ehrliche Käufer haben keine Schwierigkeiten damit, den Betrag bar entgegen zu nehmen oder erst einen Kaufvertrag zu schließen und darin die Zahlungsmodalitäten zu regeln.

Wenn ein Verkäufer darauf dringt, dass eine Vorauszahlung geleistet wird, ist dies ein klares Warnsignal. In solchen Fällen ist es ratsam, standhaft zu bleiben und zu versuchen, sich mit dem Verkäufer auf eine andere Lösung zu einigen. Eine solche Lösung kann zum Beispiel darin bestehen, ein zeitnahes Treffen zu arrangieren und dort eine Barzahlung zu leisten. Sollte der Verkäufer dennoch eine Vorauszahlung fordern, sehen vernünftige Kaufinteressenten besser von einem Erwerb des Motorrads ab. Im Zweifelsfall ist es besser, sich ein Schnäppchen entgehen zu lassen, als schlussendlich viel Geld zu verlieren.

Übrigens gilt es auch bei Barzahlungen vorsichtig zu sein. Je höher der Kaufpreis, desto empfehlenswerter ist es, ausreichende Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Eine Sicherheitsmaßnahme kann zum Beispiel darin bestehen, sich Unterstützung zu holen. Wer zum Beispiel in Begleitung mit einem kräftigen Freund erscheint, braucht nicht Angst davor haben, um sein Geld erleichtert zu werden. Übrigens: Sollte man zu zweit am vereinbarten Treffpunkt vergeblich auf den Verkäufer warten, so gilt es als wahrscheinlich, dass man es mit Betrügern zu tun hatte und diese es tatsächlich auf das Bargeld abgesehen hatten.