EMW R35 / 3
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Seit dem 5. Juni 1945 lag Thüringen in der sowjetischen Besatzungszone. Das BMW Werk in Eisenach,
welches 1896 von Heinrich Ehrhardt gegründet wurde, sollte ursprünglich demontiert und als Reparationszahlung in die Sowjetunion verschifft werden. Die Bemühunge das Werk zu erhalten waren groß und so gelang es Marschall Georgi Shukow den Auftrag für die Fertigung von 5 BMW 321 zu entlocken. Da aucgh die BMW Motorräder einen guten Ruf hatten wurde befohlen aus den restlichen eingelagerten Teile wieder Motorräder zu fertigen. Es wurden insgesamt 220 Motorräder gefertigt.
Mit dem Erlass des Befehls Nr. 93 zur "Sicherstellung der Herausbringung der neuen Personenkraftwagen und Motorräder in der Fahrzeug- und Maschinenfabrik Thüringen" wurde im November 1945 die Produktion zur Reparationsleistung an die Sowjetunion wieder aufgenommen. Es sollten jeweils 3000 PKW Typ 321 und Motorräder Typ R 35 gebaut werden. Durch die Verfügung des Präsidenten des Landes Thüringen wurden im September 1945 alle Betriebsanlagen enteignet. Am 15. September 1946 erfolgte die Eingleiderung in die Sowjetische Aktiengesellschaft Awtovelo.
Der Plan für 1945 legte die Herstellung von 70 Motorrädern fest, es wurden aber nur 16 fertiggestellt.
Anfangs wurden nur Behörden und die GST mit diesenMotorrädern versorgt. Seit 1949 konten auch Privatkunden wieder BMW fahren.
Die BMW Fahrzeuge aus Ostdeutscher Produktion waren der BMW in München ein Dorn im Auge, so daß es zum Rechtstreit kam.
Mit Urteil des Landgerichtes Düsseldorf vom 17.11.1950 drohten Beschlagnahmungen den Devisenverkehr zu gefährden, falls in Eisenach weiter unter dem Namen BMW produziert würde. Aus der Marke BMW wurde EMW (Eisenacher Motoren Werk) Aus dem weißblauen Propeller wurde ein weißroter. 1951 wurde das Werk dann als volkseigener Betrieb dem IFA-Verbund angegliedert.
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